Unsere kleinen Kobolde haben keinen Blinddarm. Der Dickdarm ist sehr kurz bei Frettchen.
Aufgenommene Nahrung durchläuft daher den Verdauungstrakt in etwa drei bis vier Stunden. Demnach sollte eine gute Frettchennahrung zu etwa 80% aus tierischem und ca. 20% aus pflanzlichem Protein bestehen.
Durch eine gute Ernährung kann vielen Krankheiten vorgebeugt werden. Schon die Welpen sollten möglichst abwechslungsreiche Nahrung erhalten.
Eintagsküken:
Im Zoofachhandel erhältlich. Im Ganzen verfüttern! Es bleiben nur Schnabel und die Krallen übrig. Sehr gutes Futter- auf Reste achten!
Mäuse:
Ebenfalls als Futtertiere im Zoofachhandel erhältlich. Sehr gute Nahrung- wird komplett gefressen.
Wichtig! Küken oder Maus sollten 1 bis 2 mal wöchentlich verfüttert werden.
Gut geeignet und gern gefressen werden auch:
Puten- und Hühnerfleisch:
Brust oder Keule? Beides ist gut. Kleingeschnitten (20-30g Stücke) verfüttern. Achtung! Reste werden gern verschleppt und gebunkert.
Wem es roh zu gefährlich (Salmonellen) ist, der kann das Fleisch auch abkochen.
(Nur im Wasser ohne Salz) das "Kochwasser" passieren und einfrieren. Im Sommer wird es wie Eis von den Frettchen geleckt. Auch kranke Frettchen essen gerne lauwarme "Hühnerbrühe"!
Herzen und Leber:
Vom Geflügel oder Hase ist gutes Futter für die Frettchen
Rindfleisch:
Bug, Wade, Brust alles gut. Einfach nur in 20- 30g schwere Stücke schneiden und verfüttern.
Wild und Wildgeflügel:
Reh, Hase, Hirsch, Elch, Wachtel, Ente... kleinschneiden und ausprobieren.
Fisch:
Thunfisch oder Schwertfisch, roh ganz frisch oder kurz im Wasser blanchiert
Melonenstücke:
werden sehr gern gefressen
Salatgurke:
schälen und entkernen... yam yam
Paprika:
Nur REIFE rote! geschält und in Stücke geschnitten
Banane, Äpfel, Kirschen, Trauben:
testen
Ein rohes Eigelb:
wird gern "geschlabbert"
Frisches Wasser (2-3x täglich Napf wechseln) und Trockenfutter sollten immer vorhanden sein.
Hochwertiges Katzen-Nassfutter kann verfüttert werden, (ersetzt aber keine Küken!).
Schaut den Frettchen beim Essen zu. Frettchen neigen dazu Futter zu verschleppen und zu verstecken. Gerade im Sommer ist es gefährlich- Vergiftungsgefahr! Zudem entsteht eine unangenehme Geruchsbelästigung.
Bei Krankheit, oder wenn es die Situation erfordert, kann auch gekochter Reis gereicht werden. Zum Gewichtsaufbau wird ein Brei aus etwas ungesalzener Hühnerbrühe und reifer Avocado gereicht. Die Darmflora kann durch Zugabe von Flohsamen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Vitaminpaste:
Sehr gut zum Krallen schneiden, Ohren putzen, Zecken entfernen, Impfen beim Tierarzt, Fieber messen... oder als Belohnung. Die Fretts stehen drauf und vergessen komplett ihre Umwelt.
Malzpaste : Lachspaste : Lachsöl : Leindotteröl
Sehr gute Nahrungsergänzung
Man ist was man isst. Frettchen sind keine Müllschlucker. Fleisch vom Metzger oder aus dem Bioladen, ist der schäbigen Discounterqualität immer vorzuziehen.
Nassfutter für Frettchen selbstgemacht.
Wer´s selbst macht, weiß was drinnen ist.
Gutes FrettchenNassfutter ist fast nicht in den Zoohäusern zu finden, daher der TIP - einfach selbermachen.
Grundrezept:
In der Metzgerei ein Bio Junghuhn, Hühnerherzen- und Mägen kaufen.
Vorbereitung:
Das Huhn zerlegen- Keulen und Flügel abtrennen, Brüste auslösen. Alles von Haut und Knochen befreien.
[Die Hühnerkarkassen, Haut und die Flügel in einen Topf geben mit Wasser bedecken und auskochen]
Zubereitung:
300g Hühnerfleisch aus Brust und Keule
200g Hühnermägen
... werden durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes gelassen.
200g Hühnerherzen
... werden gedrittelt und der Masse zugefügt
300ml von der o.g. Brühe
... zufügen und alles sehr gut einige Minuten durchkneten. Dann in Gläser füllen, verschließen und im 94° heißen Wasserbad abgedeckt 90 Minuten pochieren. Die Gläser werden dann im Kühlschrank aufbewahrt und halten sich mehrere Tage (sogar Wochen).
Nassfutter Eigenmarke
Die befüllten Gläser werden im Wasserbad sterilisiert. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit und das Risiko einer Vergiftung durch rohes Fleisch wird minimiert.
[Merkmale] [Geschichte] [Frettieren] [Anschaffung] [Frettchenflüstern] [Ernährung] [Gefahren] [Krankheiten] [Zuhause] [von Züchtern und Vermehrern]