[Die Frettchensprache]

Genau wie Hund und Katze haben auch Frettchen ihre eigene Sprache. Gerade die Gesten in Kombination mit Lauten zeigen wie Frettchen mit Artgenossen und uns kommunizieren.

[Laute]

 

[Muckern : Keckern]

 

Unverwechselbare Laute in verschiedenen Tonlagen und Geschwindigkeiten.

 

Bedeutungen:

 

  • "ich bin total aufgeregt"
  • "ich spiele mit dir und freu mich"
  • "ich entdecke Neues und bin hin und weg"
  • "ich lerne ein neues Frettchen kennen und begutachte es"

Zusammengefasst: Aufregung, Spiel, Spass und Spannung...

 

[Fauchen]

 

Eindeutiges Signal.

 

Bedeutungen:

 

  • "mir reicht es jetzt", "es wird zuviel" in Kombination mit rückwärtslaufen
  • "Alter!!! siehst du, ich bin der Chef" meist bei jüngeren Tieren
  • "Meins!!! Verzieh dich besser und geh mir aus dem Weg!"

Zusammengefasst: Fauchen = lass mich jetzt besser in Ruhe...

 

[Schrei : "Todesschrei"]

 

Angstschrei - ein durch Herz und Knochenmark schmetternder Schrei, der einzigartig ist.

 

Bedeutungen:

 

  • "ich habe mich fast zu Tode erschreckt..."
  • "ich habe Angst und sehe keinen Ausweg mehr..."
  • "es geht um mein Leben..."
  • "ich werde jetzt zu sehr bedrängt- SCHLUSS jetzt"

Zusammengefasst: Diesen Schrei hört man selten bis nie bei einem Frettchen. Wenn doch, dann ist wirklich höchste Aufmerksamkeit angesagt!

 

[Gähnreflex]

 

Krault man ein Frettchen hinter dem Ohr, beginnt es sofort zu gähnen. Auch hier kann es einen "Gähnlaut" geben.

 

[Gesten]

 

[Buckel ... ]

 

... machen und versteinert abwarten, Fell ist gesträubt:

  • "etwas gefällt mir gar nicht und ich bin sehr angespannt. Komm mir nicht zu nahe sonst lernst du meine Zähne kennen!"

... machen und dabei wild umherhüpfen:

  • "I FEEL GOOD" ist nicht nur der Gute Laune Song von James Brown, sondern entspicht auch genau dieser Stimmungslage beim Frettchen. Völlig aus dem Häuschen wird umhergehüpft, Kopf geschüttelt und das Mäulchen aufgerissen. Die komplette Umwelt wird vergessen- alles wird angehüpft, umgestoßen...Die Message ist: "es geht mir blendend und ich bin super gut gelaunt."

... machen, rückwärts laufen, Mäulchen aufreißen:

  • "Komm lass uns spielen, raufen, jagen"
  • "ich fordere dich heraus, mich zu fangen"

 

[Flach auf dem Boden liegen "Bettvorlegerstellung"...]

  • "ich mach dann mal ne Pause, bevor ich dich fertigmache"
  • "kurze Pause, nächste Attacke ist geplant"
  • "wenn du kommst, renne ich gleich wieder weg"

 

[Fell gesträubt : Schwanz ist wie eine "Gläserbürste"...]

  • "ich habe Angst"
  • "ich fühle mich nicht wohl"
  • "ich bin unsicher, weil da irgendwas nicht so ist, wie immer"

 

[Schwanz wedeln]

 

Meist in Röhren mit "Gegenverkehr" durch anderes Frettchen. Mäuler werden imponierend aufgerissen und es wird sich in der Röhre gerollt, gewendet und mit dem Schwanz gewedelt.

[Bisse : Beißen]

 

[Liebesbiss]

 

Kaum zu glauben, aber wahr. Erst wird ganz lieb geleckt und dann zugebissen. In Frettchensprache ist das ein Zeichen der Zuneigung. Ja, es tut weh- allerdings ist das nichts, gegen ein richtiges Zubeißen!

 

[Rüpelbiss]

 

Schon von klein an müssen die Frettchenwelpen an Menschen und vor allem Haut und Hände gewöhnt werden. Die kleinen Halbstarken versuchen durch Beißen ihre Grenzen auszureizen. Sie müssen lernen, dass ins Fell beißen nichts mit dem Biss in menschliche Haut zu tun hat. 

 

Ein bestimmendes "Nein" und wegstreifen schafft Abhilfe, wenn dass Frettchen zu stark zubeißt. Sollte das Frettchen "weiterbeißen" wollen, wird die Aktion abgebrochen und das Frettchen ignoriert.

Wenn sich die Gemüter beruhigt haben, kann ein neuer Anlauf gestartet werden.

Gut sozialisierte Frettchen beißen beim Spiel mit Menschen sehr vorsichtig zu.

 

[zubeißen]

 

Richtig bissige Frettchen haben meist negative Erfahrungen mit Menschen gemacht und brauchen Zeit und Geduld.

Der Mensch, der sie "zähmen" möchte, hingegen viele Pflaster ;-)

hier hilft nur die Zeit, Vitaminpaste und der Wille Vertrauen aufzubauen.

 

 

 

[Stinkbombe]

 

ein Entleeren der Analdrüsen führt zu diesem unverwechselbaren Duft unserer "Stinker".

 

Nach dem Koten wird generell über den "Hintern" gerobbt -dadurch "entleeren" sich die Drüsen täglich.

 

Bei starkem Streß, Unwohlsein, Schrecksituationen oder in Momenten der völligen Entspannung kann es auch zur "Duftwolke" kommen.

[Zittern]

 

Direkt nach dem Aufwachen fängt das Frettchen an zu Zittern. Kein Grund zur Panik, denn die Kobolde machen das, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen und die durch den Schlaf  abgekühlten Muskeln wider zu durchbluten.

 

[Schlaf : Tiefschlaf]

 

Schlaf ist für Frettchen sehr wichtig. Frettchen drehen, rollen und entspannen sich dabei fast schon akrobatisch und wechseln unzählige Male die Position. Ein plötzliches "Kopfheben" kommt hierbei genauso häufig vor, wie ein "Zucken", "leichtes Schnarchen" oder "Züngeln"...

 

Während des Tiefschlafes ist das Frettchen total entspannt. jeder Muskel ist schlaff und das Frettchen lässt sich regungslos hochnehmen. Hier könnte man vermuten, dass das Frettchen gestorben ist.

Doch dann heißt es durchatmen... Während unser Puls steigt, wird irgendwann das Köpfchen gehoben, die Äuglein geöffnet und erstmal gegähnt. Nun geht unser Puls wieder runter und der des Frettchens steigt...

 

What the f... is kitchen?

... to be continued ...